Das Wort "Gift" steht im Englischen auch noch für "Gabe", eine Bedeutung, die für die vierköpfige Formation durchaus zutreffend ist. Mit Jazz im landläufigen Sinn hat ihre Musik nicht mehr viel gemein. Eigenwillig und giftig sind ihre Kompositionen, energiegeladen und virtuos die Instrumentalisten. Die Band gehört einer neuen Generation von Jazzern an, die sich frech der Rock- und Grunge-Heroen aus Jugendtagen bedient. Sie spielt Jazz, aber ihren eigenen. Und der ist selbstgemacht, zeitgemäß und geht zur Sache. Und läuft dabei keinen Stereotypen hinterher. Jazz muss nicht fad um eingängig oder undurchschaubar um komplex zu sein. Er muss nicht free sein um modern zu klingen. Jazz muss gar nichts, darf aber alles. Hier wird Musik zum Anhören gemacht und dabei bewegt sich einiges. Energie garantiert!
Die Musik der rund um den gebürtigen Augsburger Saxophonisten Markus Ohler formierten Band hat bei allem Abwechslungsreichtum der Kompositionen ein verbindendes Merkmal: Die ständig schwelende Suche nach dem nächsten gemeinsamen ekstatischen Höhepunkt, der den Zuhörer vielmehr in der Magengegend als in den Gehöhrgängen zu treffen versucht.