Fernab von Argentinien rettet einer seine Nationalmusik: Astor Piazzolla. Sein Tango Nuevo, Handschlag der Folklore mit der Kunstmusik, darf in die besten Konzertsäle – und findet, wiederum fernab der Heimat, Fortführung und Weiterentwicklung in Martin Wagner und seinem «Tango Transit». Der bereichert die synkopische Rhythmik mit Ideen aus der Weltmusik, koppelt Empfindungen aus seinem Leben mit dem Tango, instrumentiert ganz untypisch mit Schlagzeug. Andreas Neubauer, konzentriert auf das Metall, greift höchst kreativ, sensibel wie dominant traditionell anmutende Tanzfiguren auf, belebt wirkungsvoll die Klangbilder durch Schlagwerk. Der Kontrabass, essenziell im alten und neuen Tango, wandelt dank Hanns Höhn auf nicht minder außergewöhnlichen, hochvirtuosen, tiefsinnig gestalteten Wegen im hochklassigen Trio. Schier unglaublich sind seine Grenzgänge in die Melodie, die findigen, perkussiv-swingenden Soli und neuen Definitionen von Tango-Sound. Martin Wagner fährt das Akkordeon aus der bekannten Dimension, taucht in die Gefühlswelten der Traurigkeit, feiert die Unbekümmertheit südlicher Sonne. Seine «Tango Suite» spannt eine wohl einzigartige Breite an Empfindungen.
Kneipenmusik in Konzertqualität!!