Mit »My Vreemde Kind« bekommen Zuhörer:innen einiges vom Schönsten, was ein Debütalbum zu bieten haben kann: Songwriting, das sowohl innovativ als auch gut verankert in der Genre-Tradition ist, instrumentales Können auf höchstem Niveau und – vor allem – Claras einnehmende und faszinierende Stimme als Sängerin und Erzählerin.
Das Album resoniert mit dem »weiten Land« in uns selbst; während die Kompositionen kulturell spezifische Signaturen haben, bleiben sie eine Einladung, in jene Bilder einzutauchen, die individuell auftauchen, wenn mit offenen Ohren gehört wird. Claras virtuos eingesetzte Stimme ist flexibel und kommt aus den verschiedensten Richtungen – aus der Mitte und der Ferne, aus der Vergangenheit und der Gegenwart, aus den Wolken und aus dem Jenseits. Zusammen mit den Musiker:innen umgibt sie uns mit Klangszenerien, die bewandert werden können: musikalisch bewegen wir uns in der Blüte der weiblichen amerikanischen Singer-Songwriter Tradition mit ihrer spezifischen Sound-Ästhetik hin zu den ätherischen und lebendigen Ebenen auf dem Westkap von Südafrika. Erzählt wird mittels zart-gewebter Lyrik ebenso wie in der konkreten Sprache eines Kindes.