Im November und Dezember 2011 führten wir, eine Gruppe von Studierenden der Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien, in Dorfgastein eine Feldforschung zum Gasteiner Krampuslauf durch. Die daraus resultierenden Forschungsergebnisse möchten wir in kurzen Impulsreferaten präsentieren und mit den BesucherInnen diskutieren.
Der Krampuslauf im Gasteinertal wird von den Beteiligten seiner Ursprünglichkeit und Einzigartigkeit wegen als besonderes Ereignis im Jahreskreislauf beschrieben. Es gibt kaum jemanden, der/die nicht in der einen oder anderen Form darin involviert ist. Dem ersten Anschein nach dient er dazu, „Männlichkeit“ zur Schau zu stellen und performativ Vorstellungen von „Männlichkeit“ zu reproduzieren. Dadurch verhandeln Männer ihre Beziehungen zueinander, aber auch zu Frauen und Kindern. In dieser Präsentation soll der Krampuslauf unter anderem als männliches Initiationsritual betrachtet werden: Inwieweit stellen das Überwinden von Angst und das Erwerben einer eigenen Krampusmaske bedeutende Schritte in der Entwicklung zum Mann-Sein dar? Welche Funktion und Bedeutung kommt den Krampusköpfen zu? Es soll auch auf die Perspektiven von Frauen Bezug genommen werden, da diese ebenso wie Männer einen wichtigen Beitrag in der Konstruktion von Männlichkeitsvorstellungen leisten. Wie nehmen Frauen „Maskeraden von Männlichkeit“ wahr? Wie interpretieren sie diese, welche Wirkung haben sie auf sie und wie gestalten sie diese mit? Diese und andere damit einhergehende Fragen werden wir anhand empirischer Forschungsergebnisse zu beantworten versuchen und laden herzlich zum Mitdiskutieren ein.
Achtung:
Die rechts angeführten Eintrittspreise sind Tageseintritte für alle Veranstaltungen am
Samstag, 23.11.2013
13:00 - Historische Krampusfilme
15:30 - Vortrag Workshop Diskussion
19:30 - Film "Vom Krampus zwischen Latexhaut & Schaffell"